"Nie wieder - muss man echt mögen"
Wir sind über Nacht von Palma de Mallorca nach Barcelona gefahren. Abfahrt: 23.30 Uhr. Gebucht hatten wir über Direct Ferries, die uns nicht darüber informierten, dass die Fähre eine halbe Stunde später ablegen würde. War egal, da wir bereits früh genug losfuhren und schon online eingecheckt hatten. Vom Hotel ging es mit vier Leuten (2 Erw. 2 Kinder) und sechs Koffern direkt zum Terminal am Hafen von Mallorca, dort angekommen erzählte uns ein Mitarbeiter der Hafenservicegesellschaft, dass hier (Hauptbüro von Trasmediterranera) nur die Fähre nach Valencia ablegt. Mit einem Taxi fuhren wir dann zum angegebenen Liegeplatz gegeüber der Kathedrale. Der dortige Wachmann bestätigte uns, dass wir hier zwar richtig seien, aber trotzdem nicht auf das Hafengelände fahren dürften. Trasmediterranea würde uns mit einem Bus hierher und direkt zur Fähre fahren. Wir drehten also um und fuhren zurück zum anderen Terminal am Porto Pi. Dort angekommen bedankten wir uns bei dem desorientierten Hafenmitarbeiter (der 2 Euro Trinkgeld für das Besorgen eines Taxis bekommen hatte) und uns 20 Euro Taxikosten für nichts verursacht hatte. Inzwischen waren auch die Schalter von Trasmediterranea geöffnet und wir bekamen die Bustour bestätigt. Auf die Frage, wo der Bus abfahre, bekamen wir zu hören: "Gehen Sie einfach links raus, da steht nur ein Bus. Es kann nichts passieren". Um 23.30 Uhr standen wir immer noch im Terminal, das inzwischen prall mit den Fahrgästen und Autos der Valencia-Fähre gefüllt war. Dann endlich kam erst ein Bus, dann zwei. Und es warteten mehr als genug Menschen auf diese Busse. Wir mussten selbst die KOffer einladen und stiegen schnell ein, es gab aber für Nicht-Spanier keinen Hinweis oder Orientierung, dass dies der richtige Bus war. Mit englischem Nachfragen kamen wir durch und wurden in zehn Minuten direkt an die Fähre gefahren. Dort angekommen ging es schnell, schnell in die Innenkabine auf Deck 6. Das gebuchte Schiff war inzwischen auch gewechselt worden und all unsere Daten stimmten nicht mehr. Die Rezeption half weiter und wir kamen statt in eine geräumige Vier-Mann-Kabine in ein enges Vier-Betten-Loch, dessen Klimaanlage so kalt war (ohne Möglichkeit zu regulieren), dass wir alle in Kleidern und Mützen schliefen. Nach lauter Nacht und heftigem Geschaukel sind wir ca. 15 Minuten früher am nächsten Morgen in Barcelona eingelaufen. Schlüssel abgeben und runter vom Schiff, wir waren alle froh, wieder auf sicheren Boden und an der frischen Luft zu sein. Da war unsere vorhergehende Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5 eine Wellness-Reise mit allem erdenklichen Komfort. Und zu unserer Freude lag die Mein Schiff 5 im Hafen von Barca und grüsste uns nochmal. Über 450 Euro für die Fahrt mit Trasmediterranea waren leider eine Fehlinvesition, das nächste Mal fliegen wir.
Bewertet am von Eberhard Seitz der mit Trasmediterranea auf der Tenacia gereist ist.
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